Volume # 6 - Abkupfern
21. November bis 5. Dezember 2007
Mit Rob Boss, Robin Hemmer, Nikolaos, Schein Berlin, .... Jochen Schmith, Caspar Stracke, Two Residents, .... Lars Wegener, Sylvia Winkler/Stephan Köperl u.a.
Mit dem sechsten und letzten Volume graben wir an den Wurzeln unseres Jahresthemas. Etymologisch lässt sich zweifelsfrei herleiten:

........... Kupfer - Copper - Copy

Abkupfern war seit seinem Aufkommen im 17. Jahrhundert eine handwerklich äußerst anspruchsvolle Tätigkeit (Kupferstechen): das Kopieren eines Gemälde oder einer Zeichnung als Kupferstich machte es im Druck reproduzierbar und bot so zum ersten Mal die Möglichkeit Kunst außerhalb der Kirche unters Volk zu bringen.
Mit dem Aufkommen des Papiergeldes, das bis heute in der Manier des Stiches gestaltet wird, wurde endgültig der Begriff der Fälschung mit dem Abkupfern verbandelt: Kupferstecher verfügten über das Geschick, um als Geldfälscher tätig zu werden.

Neben der handwerklich technischen Leistung, die im sechsten Volume ihre Würdigung erfahren soll, indem wir jede Woche die Vorstellung einer noch kopierteren Kopie und falscheren Fälschung feiern, wird in den Räumen der Frise auch die diesjährige Edition mit Arbeiten der teilnehmenden Künstlerinnen aus den sechs Volumes „Copieren und Verfälschen“ vorgestellt. Die Arbeiten werden zu teuer sein, als dass sie gekauft werden würden. Deshalb wird die diesjährige Edition in der Volksausgabe als Plagiat verramscht. von ihren Eltern immer gewarnt worden sind, ihren Traum von Freiheit auslebt.
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