Kommentar als selber was....................1.04. - 09.05.2009
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I keep reminding myself ... that sometimes, as in a camera obscura
room, it is necessary to turn one‘s back on the thing one hopes to see.
Rodney Graham
Kommentar ist einerseits Anmerkung und Auslegung, andererseits immer auch eigenständiger Text. Er wiederholt Aspekte des Primärtextes, auf den er sich bezieht, und will gleichzeitig das herauskitzeln, was dort so nicht zu lesen war. In manchen Fällen gibt der Kommentar Anlass zu weiterer Kommentierung, wird dadurch selbst zum Primärtext.

Die Ausstellung "Kommentar als selber was" thematisiert diese Verschiebung.

Gezeigt werden Selbstkommentare und sich gegenseitig Kommentierendes. Bezugspunkte der Ausstellung sind aber auch Trophäen der Kunstgeschichte, Lieblinge der Appropriation-Gemeinde oder Arbeiten, deren Existenz nicht nachgewiesen wird.

In der Ununterscheidbarkeit zwischen Primärtext und Kommentar tut sich ein Raum auf, der neu besetzt werden kann.

Beteiligte Künstlerinnen:
Charles Arnold, Michael Baers, Markus Binner, Jeanne Faust, Boris Kahnert, Julia Krause, Jochen Lempert, Ralo Mayer, Lars Nowak, Willem Oorebeek, Gunter Reski,
Eva Riekehof, Christoph Rothmeier, Adnan Softic und Caspar Stracke.

Temporäre Veranstaltungen im Rahmen von „Kommentar als selber was“ versuchen historisch gefestigte Positionen diesem Blick auszusetzen und in Aufführungen Kommentare in der Flüchtigkeit des Ereignisses sprechen zu lassen.

Kunsthalle Exnergasse, Währinger Straße 59, 2. Stiege, erster Stock, 1090 Wien
Montag - Freitag: 13:00-18:00, Samstag: 11:00-14:00
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